Murenabgang im Habachtal Sommer 2002  

Chronologie  

In der Nacht vom 30. zum 31. Juli 2002 ging im Habachtal vom Leckbach eine Mure ab. Ausgelöst wurde diese von den vorhergegangenen starken Regenfällen.

Schon in den vergangenen Jahren traten im gesamten Bereich des Leckbaches vom Sedl bis kurz unter das Bergwerk Risse im Boden auf, die sich Jahr für Jahr verbreiterten. Besonders im unteren Sedl, knapp über dem Wasserfall, rutschten immer wieder Felsblöcke und Schlamm hinab.

Die aktuelle Mure löste sich schon oben im Gebiet des Graukogels. Auf den steilen, unbewachsenen Felsplatten sammelt sich bei Gewittern eine Menge Wasser, das dann als Sturzbach im Sedl ankommt. Erst im mittleren und unteren Sedl hat die Mure viel Material mitgenommen. Viele Tonnen smaragdführender (!!!) Schlamm schoben sich bis ins Tal hinab, knapp an der Alpenrose vorbei. Die Straße zur Moar Alm wurde verlegt und mußte erst freigebaggert werden.

Aufgrund weiterer Regenfälle kamen am 6. und 7. August noch mehrere kleinere Muren herunter, die das ganze Gelände um den Leckbach herum in einen verwüsteten Schwemmkegel verwandelten.

Mure

Die Mure von oben - knapp an der Alpenrose vorbei, in Bildmitte noch ein Bagger.

Wegen der fortschreitenden Verwüstung und anhaltenden Gefahr kam am 8. August ein Hubschrauber des Innenministeriums mit Spezialisten um die Lage zu beurteilen. Vorübergehend wurde der Weg zum Sedl gesperrt, da sich neue, klaffende Risse gebildet haben und mit weiteren Murenabgängen gerechnet wird.

15.8.2002:

Durch die abklingenden Regenfälle scheint sich die Lage vorerst beruhigt zu haben. Zwar liegen noch immer einige größere Blöcke gefährlich nach am Abgrund am Sedl, bis zum nächsten Starken Regen werden diese jedoch wahrscheinlich liegen bleiben. Bei einem stärkeren Gewitter kann sich allerdings wieder Geröll lösen, da der Leckbacht derzeit im oberen Sedl versickert und erst im unteren Sedl wieder austritt. Gefährlich bleibt auch der Bereich der "Hoffnungsrinne".


Fundaussichten  

Die Fundchancen sind auf alle Fälle gestiegen, da die Mure einen großen Teil sehr guter, smaragdführender Schichten aus dem Sedl mitgenommen hat. Auch wurden verhältnismäßig viele Muttergesteine von beachtlicher Größe freigelegt. Allerdings ist das Suchen im Bereich der Mure schwierig, da alles mit Schlamm bedeckt ist. Waschen im Bach ist derzeit aussichtsreicher als je zuvor. Dies belegen auch sehr gute Funde im Laufe der ersten Wochen seit dem Murenabgang.

smaragd
ca. 1,2 m große, braune Kontaktmutter (links) mit Smaragd (rechts) - wurde durch die Mure freigelegt!
smaragd

Bitte beachten Sie, daß das ganze Gelände noch in Bewegung ist und ein neuerlicher Murenabgang nicht ausgeschlossen ist. Der Aufenhalt im Bereich des Leckbaches ist derzeit sehr gefählich!

Bilder  
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Last Update: 01-Jun-2003